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Kurrier:

  • Iran und Israel: Schwere Angriffe gehen weiter + Zahl der Todesopfer steigt
    am Juni 16, 2025 um 5:23 am

    Die Erzfeinde Israel und Iran haben einander in der Nacht auf Sonntag erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. In Israel wurden mindestens zehn Menschen getötet und rund 200 weitere verletzt, wie Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten. Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" und Öllager.Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz kündigte weitere Angriffe der Armee im Iran an. Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."Das israelische Militär meldet, dass am frühen Montagmorgen mehrere Raketen aus dem Iran abgefeuert wurden. Dabei sollen mehrere Menschen verletzt worden sein. Ziel war demnach die israelische Stadt Haifa. Auch die iranischen Staatsmedien bestätigen, dass Israels drittgrößte Stadt getroffen wurde. Derzeit sollen am Hafen von Haifa noch Brände herrschen.Baldiger Frieden? Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Donald Trump auf einen Deal zwischen Israel und dem Iran gedrängt. "Der Iran und Israel sollten einen Deal schließen und werden einen Deal schließen", erklärte Trump am Sonntag auf Truth Social. Es fänden "aktuell viele Telefonate und Treffen" zu dem Konflikt statt. Ein Frieden zwischen den beiden Erzfeinden könne "bald" geschlossen werden. Eine Einmischung der USA in den Konflikt schloss Trump nicht aus.

  • 57-jähriger Verdächtiger nach Attentat auf US-Abgeordnete festgenommen
    am Juni 16, 2025 um 5:15 am

    Nach den tödlichen Schüssen auf eine Politikerin und ihren Ehemann im US-Bundesstaat Minnesota hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Das bestätigte Gouverneur Tim Walz bei einer Pressekonferenz am späten Sonntagabend. Der Verdächtige war seit Samstag auf der Flucht. Er sei ohne Einsatz von Gewalt festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei der Suche nach dem Flüchtigen habe es sich um die "größte Fahndung in der Geschichte des Bundesstaates" gehandelt.Der Verdächtige sei am Sonntagabend (Ortszeit) in Sibley County im Süden von Minnesota nahe seinem Wohnort in Gewahrsam genommen worden, berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf Polizeibeamte. Demnach hatten Einsatzkräfte den Verdächtigen in ein Waldstück verfolgt. Kurz darauf habe er sich ergeben. In sozialen Medien kursiert ein Foto, das den Moment der Festnahme zeigen soll.Mutmaßlicher Täter war in Sicherheitsbranche tätigBei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 57 Jahre alten Mann, der laut Recherchen von US-Medien in der Sicherheitsbranche tätig ist. Vor der Festnahme des Verdächtigen war in der Nähe ein Auto gefunden worden, das ihm gehören soll. Der Mann hatte nach der Tat am Samstag die Flucht ergriffen, woraufhin eine großangelegte Fahndung eingeleitet wurde.Am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) waren die demokratische Abgeordnete Melissa Hortman, die dem Parlament von Minnesota angehörte, und ihr Ehemann Mark im Wohnhaus des Paares in der Stadt Brooklyn Park erschossen worden. Bei einem weiteren Angriff im nahe gelegenen Champlin wurden ein demokratischer Senator aus dem Parlament des Bundesstaates, John Hoffman, und dessen Ehefrau Yvette niedergeschossen und schwer verletzt. Der Senator sei inzwischen auf dem Weg der Genesung, sagte Walz weiter.Die Behörden gehen von einem politischen Motiv hinter den Taten aus.Liste mit Namen mehrerer Politiker gefundenDie getötete Politikerin spielte laut New York Times 2023 eine zentrale Rolle bei der Verabschiedung von Gesetzen, die das Recht auf Abtreibung ausweiteten, Marihuana für den Freizeitgebrauch legalisierten und Arbeitgeber verpflichteten, bezahlten Krankenurlaub anzubieten.Einsatzkräfte fanden im Fahrzeug des Verdächtigen neben einer größeren Menge Munition auch eine Liste mit Namen mehrerer Amtsträgerinnen und Amtsträger. Laut dem US-Sender CNN standen auf der Liste unter anderem Politiker aus Minnesota und anderen Bundesstaaten sowie Befürworter des Rechts auf Abtreibung. Die Behörden hatten deshalb befürchtet, dass noch weitere Menschen in Gefahr sein könnten.Mutmaßlicher Täter gab sich als Polizist ausDie Polizei hatte nach dem Angriff auf das Ehepaar Hoffman vorsorglich auch das Wohnhaus der Hortmans überprüft. Dort stießen die Einsatzkräfte auf einen Mann in Polizeiuniform, der sich als Beamter ausgab. In der Einfahrt stand ein Fahrzeug mit Blaulicht. Als die Polizisten den Mann zur Rede stellten, eröffnete er das Feuer - es kam zu einem Schusswechsel. Der Verdächtige floh laut den Behörden zunächst ins Haus und dann vom Tatort. Im Haus fanden die Beamten die Hortmans.Verdächtiger soll selbst politische Ämter gehabt habenDer Verdächtige soll laut CNN ein evangelikaler Christ sein, berichtet CNN. Er habe in der Vergangenheit Missionsarbeit im Ausland gemacht und auch lokale politische Ämter innegehabt, schrieben US-Medien nach Auswertung seiner Online-Profile und verschiedener Dokumente. Demnach soll er in einem Gremium mit dem angeschossenen Senator Hoffman gesessen haben. Ob die beiden sich kannten, war zunächst unklar.In Afrika habe der Verdächtige versucht, Islamisten zum Christentum zu bekehren, schrieb die Washington Post. Auch zu Rechten von sexuellen Minderheiten äußerte er sich laut CNN kritisch.

  • Handball: Nach dem Abstieg soll es für Westwien bergauf gehen
    von alexander.strecha@kurier.at (Alexander Strecha) am Juni 16, 2025 um 5:00 am

    Trotz des Abstiegs aus der HLA hatten die Handballer von Westwien am Sonntag etwas zu feiern: Mit dem Sommerfest ertönte der Abpfiff einer Saison, die gemischte Gefühle hervorrief. Bis zum Schluss hatte die junge Truppe von Trainer Roland Marouschek um den Klassenerhalt gekämpft, am Ende reichte es knapp nicht.Kein Grund für die Westwiener, die Köpfe hängen zu lassen, sie wollen ohnehin wieder in der kommenden Saison den Wiederaufstieg schaffen – und setzen dabei auf eine blutjunge Mannschaft mit einigen Talenten.Allein mit der aktuellen Truppe hätten sie in der Future League antreten können, wo man ohnehin Liga und Cup gewann. Die nächste Generation wird aufrücken. „Sie werden nun in der zweiten Liga ausreichen Praxis erhalten, das ist vielleicht gar nicht schlecht“, sagt Marouschek.Wien und BerlinVier Spieler werden Westwien in Richtung Berlin verlassen: Jonas und Gabriel Kofler, Clemens Möstl und Felix Bernkop-Schnürch.Sie hatten bei einem Probetraining gute Figur gemacht, Bob Harning lotste daraufhin die Talente in die deutsche Hauptstadt. Es wird sich weisen, wer von ihnen womöglich den Sprung in die erste Mannschaft schaffen könnte. Clemens Melenschnig dagegen bleibt in der HLA und wechselt zu den BT Füchsen.Der Traditionsklub Westwien geht den eingeschlagenen Weg weiter und sieht sich als Ausbildungsverein. In der jüngsten Vergangenheit nützten viele junge Spieler den Klubs als beste Plattform und letztlich als Sprungbrett. Allein nach dem jüngsten Meistertitel und dem darauf folgenden Abschied aus der HLA aufgrund finanzieller Probleme zogen die Meisterhandballer aus, um mittlerweile die deutsche Liga zu erobern. Bestes Beispiel ist Torhüter Constantin Möstl bei Lemgo.Finanziell ist der Klub weiterhin nicht auf Rosen gebettet, allerdings sollte das Budget einem Aufstieg nicht im Wege stehen. Zuletzt betrug der Etat im Vergleich zu anderen Klubs nur ein Viertel. Auch die Hallensituation in Wien könnte besser sein: Die Kampfmannschaft trainiert in Liesing, die Nachwuchsteams in verschiedenen Turn- und Schulhallen in der Stadt. Dennoch soll der Weg wieder bergauf führen.

  • Auf Israels Angriffe folgen Irans Raketen
    am Juni 16, 2025 um 4:47 am

    Mit einer großen Trauerfeier auf dem Hauptplatz in Graz endete am Sonntagabend eine Woche, die Österreich nachhaltig schockiert hat. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse war am Dienstag in die Schule eingedrungen und hatte zehn Menschen getötet, elf weitere teils schwer verletzt. Tausende Menschen kamen deshalb gestern Abend noch einmal zusammen, um gemeinsam zu trauern, aber auch um zusammenzustehen und einander Halt zu geben.Gewalt, Gefahr und Angst liegen nun auch wieder über Israel und über dem mit ihm verfeindeten Iran. Seit Israel am Freitag eine Angriffswelle gegen die Militärspitze und die Atomanlagen des Gottesstaates eröffnete - und seither viele weitere Angriffe folgen ließ - antwortet der Iran regelmäßig mit Raketenwellen. Die Opferzahlen auf beiden Seiten steigen, im Iran sollen bisher 120 Zivilisten umgekommen sein. Sogar in Israel konnte das berühmte Abwehrsystem Iron Dome nicht alle iranischen Raketen abfangen, mindestens zehn Menschen starben. Für den KURIER berichten der langjährige Korrespondent Norbert Jessen und Markus Ponweiser über die schwierige Lage in Israel.Aber jetzt zu Erfreulicherem: Ein paar Wochen dauert es ja noch, bis es für Österreichs Schülerinnen und Schüler in die wohl verdienten Ferien geht. Aber für Lehrerinnen und Lehrer, für sämtliche Pädagogen geht die Diskussion schon jetzt los: Wieviel Künstliche Intelligenz muss oder soll künftig in den Unterricht integriert werden? Muss es überhaupt? Ein Experte der Weltbank, der in den USA bereits über Erfahrungen verfügt, meint im Gespräch mit Bernhard Gaul: Gemach, gemach, Skepsis sei angebracht, aber wegwünschen lassen sich die KI nicht mehr...und falls Sie sich demnächst aufmachen, um im Supermarkt einkaufen zu gehen...In Großbritannien ist das fast schon Minderheitenprogramm. Sechs von 10 Briten bestellen ihre Lebensmittel online und lassen liefern. Ein Besuch beim britischen Onlinehändler Ocado, den unsere London-Korrespondentin Anna-Maria Bauer unternommen hat, ließ sie staunen: Hunderte Roboter erledigen den Einkauf, diese Technologie kommt nun vermehrt nach Europa.In der Hoffnung, dass diese Woche eine Gute wird, wünsche ich Ihnen einen guten Start,Ihre Ingrid Steiner-GashiDas Wetter: Eine Kaltfront bringt von der Früh weg verbreitet dichte Wolken mit Regen und Regenschauern, im Südosten ist auch mit Gewittern zu rechnen. Die Sonne zeigt sich meist nur ab und zu, die meiste Zeit des Tages ist es trüb und nass. Spätestens bis zum Abend beruhigt sich das Wetter aber wieder und die Regenschauer klingen langsam ab. Frühtemperaturen 13 bis 20 Grad, Tageshöchsttemperaturen 21 bis 25 Grad.

  • Tragödie in Tirol: 3 Tote durch Blitzschlag
    am Juni 16, 2025 um 4:35 am

    Drei Bergsteiger sind am Sonntag bei einem Alpinunfall im Gemeindegebiet von Flirsch in Tirol (Bezirk Landeck) ums Leben gekommen.Die beiden 60-jährigen Eheleute und der 62-jährige Bruder der Frau wurden nach einem Wetterumschwung auf rund 2.270 Metern tot aufgefunden. Laut Polizei starben sie durch einen Blitzschlag.Suchaktion eingeleitetDie drei waren auf dem Weg zur Mittagspitze unterwegs, als sie gegen Mittag wegen aufziehender Gewitter den Abstieg antraten. Nachdem sie nicht zurückkehrten, wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die Besatzung eines Notarzthubschraubers entdeckte die leblosen Körper nahe eines markierten Steigs. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

  • Weshalb ein Co-Trainer als neuer Chefcoach immer riskant ist
    von (Dominik Thalhammer) am Juni 16, 2025 um 4:33 am

    Eine neue Saison ist oft ein Neubeginn – auch für neue Trainer. Viele versuchen den Übergang vom Co-Trainer zum Chefcoach. Aktuell der LASK: Der neue Coach João Sacramento ist zum ersten Mal Chef. Die Vita des Portugiesen ist spannend: Er bringt Erfahrungen aus dem Scouting- und Analysebereich mit und war Assistent bei Tottenham, AS Roma und Paris SG. Trotzdem stellt sich die Frage: Kann das funktionieren?Die Kompetenzen zwischen Headcoach und Co-Trainer sind grundverschieden: Der Cheftrainer trägt die Gesamtverantwortung, behält das große Ganze im Blick, trifft strategische Entscheidungen und tritt öffentlich in Erscheinung. Der Co-Trainer indes unterstützt, bringt spezialisierte Fachkenntnisse ein und fungiert als Bindeglied zwischen Trainer und Spielern.Wenn der Chef klubintern aufsteigt, bleibt das Risiko für den Verein überschaubar, da man die Eignung des früheren Assistenten einschätzen kann.Beispiel LijndersSpannender ist es, wenn ein neuer Headcoach von außen kommt, der nie oder nur kurz „Chef“ war. Ein Beispiel ist die Verpflichtung von Pep Lijnders in Salzburg im Sommer 2024. Zuvor Assistenztrainer von Jürgen Klopp bei Liverpool, machte Lijnders zunächst einen smarten Eindruck. Doch der Ausgang der Geschichte ist bekannt. Nun kehrt er in der Funktion des Assistenten zu Manchester City zurück.Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass sich Assistenztrainer nicht scouten lassen. Scouting bei Trainern? Ja, Sie haben richtig gelesen. Internationale Trends zeigen, dass Trainer zunehmend datenbasiert gefiltert werden. Sich allein auf Empfehlungen von Beratern zu verlassen, ist enorm riskant.Basierend auf dem eigenen Spielstil kann der Verein einen Index erstellen, um Trainer zu finden, die gut zur Vereinsidentität passen. Dieser Index kann je nach Ansatz – sei es dominanter Ballbesitz oder Pressing – angepasst werden.Oft folgen nach der Datensichtung Online-Meetings und persönliche Gespräche. Doch in diesen Fällen gestaltet sich ein effektives Datenscouting schwierig, da die erforderlichen Informationen über Assistenztrainer fehlen.Wichtige GesprächeWie laufen in weiterer Folge die Gespräche mit den Verantwortlichen ab? Worüber wird gesprochen? Geht es um Spielideen, Trainingsmethoden, Teamführung oder Medienkompetenz? Diese Aspekte mussten Assistenztrainer zuvor nicht unter Beweis stellen.Fakt ist: Die Position des Cheftrainers ist für jeden Verein strategisch von entscheidender Bedeutung. Der Chef ist gezwungen, täglich Entscheidungen zu treffen, oft unter erheblichem Druck. Wenn du nie zuvor in dieser Rolle warst, musst du in diese Aufgabe hineinwachsen.Entscheidungen zur Verpflichtung von Trainern wie Pep Lijnders und João Sacramento sind daher oft schwer zu rechtfertigen. Das Risiko ist erheblich. Das heißt aber nicht, dass es nicht gut gehen kann.

  • Bürgermeisterin in Mexiko in ihrem Büro erschossen
    am Juni 16, 2025 um 4:23 am

    Eine Bürgermeisterin ist im Süden Mexikos in ihrem Büro ermordet worden. Vier bewaffnete Männer stürmten am Sonntag (Ortszeit) das Gebäude der Stadtverwaltung in der mexikanischen Kleinstadt San Mateo Piñas im Bundesstaat Oaxaca, wie die Polizei mitteilte.Sie drangen in das Büro von Bürgermeisterin Lilia García ein und erschossen sie und einen weiteren Beamten.In Mexiko liefern sich kriminelle Banden seit Jahren brutale Kämpfe um die Vorherrschaft über den Drogenmarkt. Im ganzen Land gab es seit 2006 mehr als 450.000 Tote.Immer wieder werden auch Politiker, insbesondere Lokalpolitiker, getötet.

  • Was hier stehen sollte, aber doch nicht steht
    von elisabeth.holzer@kurier.at (Elisabeth Holzer-Ottawa) am Juni 16, 2025 um 4:15 am

    Eigentlich sollte sich diese Kolumne darum drehen: Die Überraschung, die eine Nichte der Kolumnistin in petto hatte, weil sie die halbe Familie zum Marathon in Graz anmeldete, um gemeinsam in der Staffel zu laufen. Heimlich, als verfrühtes Geburtstagsgeschenk.Eigentlich sollte diese Kolumne aus diesem Grund darum gehen, dass die im Wohlfühltempo einer Schnecke laufende Kolumnistin schon vorab mit dem zu erwartenden Tempo von Nichte und Neffe – junge, trainierte Erwachsene mit Triathlon-Erfahrung bzw. in Triathlon-Vorbereitung – ein bisschen hadert. Weil sie nicht das schwächste Glied in dieser Familienlaufkette sein will, denn auch der Ehemann läuft schneller, jedenfalls in Laufveranstaltungen, da hat er mehr Biss als seine Frau.Eigentlich sollte diese Kolumne um die von der Kolumnistin so ungeliebten Intervall-Läufe gehen, die aber nötig sind, um Tempo auf die Laufstrecke zu kriegen.Das sind sehr viele "eigentlich". Doch sie sind nötig, denn seit ein paar Tagen ist Gejammer um Langsamkeit oder Schnelligkeit, Wohlfühltempo oder Intervalle, nicht mehr wichtig: Ihre Kolumnistin ist Grazerin und lebt in einer Stadt, die zwei Mal binnen zehn Jahren plötzlich still stand.Es fühlt sich falsch anDie Amokfahrt durch die Innenstadt am 20. Juni 2015 hat sich längst eingebrannt in das kollektive Gedächtnis der Stadt, ebenso wird das mit Amoklauf am BORG Dreierschützengasse vom 10. Juni 2025 geschehen. Doch diese Tat ist zu frisch. Jedes Grübeln über Tempo, Laufzeiten oder Trainingspensum fühlt sich falsch an, auch wenn sich vor dem 10. Juni die persönliche kleine Sportwelt Ihrer Kolumnistin darum gedreht hätte.

  • Raser hält Vortrag in Fahrschulen: "Das will keiner von euch erleben"
    von josef.kleinrath@kurier.at (Josef Kleinrath) am Juni 16, 2025 um 4:15 am

    Fast 40 junge Leute, mehr Burschen als Mädchen, sind in der Fahrschule Mayr in Gallneukirchen (OÖ) im Raum. Jede Stecknadel wäre zu hören. Es geht nicht um die Straßenverkehrsordnung, es geht um mehr. Es geht um Leben und Tod. Gerry (Name von der Redaktion geändert) ist der Vortragende. Am Pfingstsonntag des Vorjahres hat der damals 18-Jährige seine Freundin von daheim abgeholt. Mit seinem Mercedes CLS, weiß, 265 PS. Sie wollten zur „Night of Wheels“, geendet hat der Ausflug mit sechs Verletzten, zwei davon schwer.Gerry musste unbedingt vier Autos überholen, dann touchierte er einen Motorradfahrer samt Beifahrerin und krachte in das Auto einer Pensionistin. „Ich konnte mich nicht mehr rühren, hatte den Airbag im Gesicht, Glassplitter waren überall“, erzählt er den Fahrschülern. „Ich habe mich auf die Wiese gesetzt, geweint und gehofft, dass aus dem anderen Auto wer aussteigt und noch lebt.“Josef KleinrathSechs VerletzteSeine Freundin, ihr Bruder, dessen Freund, die Frau im Unfallauto, der Motorradfahrer und seine Beifahrerin sind alle teils schwer verletzt. Nur er, der schuldige Unfalllenker, nicht. Er muss den Führerschein für neun Monate abgeben und kommt wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung vor Gericht. 2.700 Euro Geldstrafe, sechs Monate bedingte Haft lautet das Urteil. Eine auch mögliche unbedingte Haft bleibt ihm erspart – mit der Auflage, seine Geschichte im Rahmen des Projektes „Close to“ authentisch jenen zu erzählen, die von ihm lernen sollen, wie es nicht geht: Jungen Männern in den Fahrschulen, die nur darauf brennen, ihr eigenes, oft PS-starkes Auto fahren zu dürfen. Und die schwer gefährdet sind: In den vergangenen vier Jahren kamen viereinhalb Mal so viele junge Männer im Alter von 15 bis 24 Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben wie junge Frauen.Arbeit mit den TäternVerurteilt wurde er von Walter Eichinger. Der Präsident des Landesgerichts Linz war von Anfang an ein großer Unterstützer dieses Projektes. „In den Fahrschulen erreichen wir genau die jungen Leute, um die es geht“, sagt Eichinger. Und er weiß, dass die Betroffenheit bei den jungen Leuten viel größer ist, als wenn ein Fahrlehrer sagt, sie sollen nicht schnell und nicht alkoholisiert fahren. Und die Arbeit mit dem Täter sei nicht zu unterschätzen: „Der muss sich monatelang immer wieder damit auseinandersetzen.“ Wie Gerry, der heute sagt: „Ich fahre nur mehr mit dem Auto meiner Mutter und habe einen ganz anderen Blick auf den Verkehr.“Das bestätigt auch Mario Brnic vom Verein „Vision05“, der Gerry – und viele andere, die vom Gericht dazu angewiesen werden – begleitet. 180 verurteilte Autolenker haben solche Vorträge bisher gehalten. „Ich weiß von keinem einzigen, dass er nochmals einen strafrechtlich relevanten Unfall gehabt hat“, ist Brnic stolz. Bei 5.700 Einsätzen in Fahrschulen in ganz Österreich wurden 174.000 Fahrschüler erreicht.„Will niemand erleben“Der Steirer Brnic engagiert sich auch wegen seiner persönlichen Erfahrung in diesem Projekt. Er saß wegen eines Alko-Unfalls als 19-Jähriger zwei Monate in Graz in Haft, zuvor lag er einen Monat im Koma. „Die Haft hat bei mir etwas ausgelöst“, erinnert er sich. Er hielt – noch in Haft – selbst erstmals Vorträge, in denen er anderen jungen Menschen von seinem Fehlverhalten erzählte.Wie wichtig Projekte wie dieses sind, zeigte sich schon am Anfang der speziellen Fahrstunde. Auf die Frage, wer schon einen Freund oder einen nahen Angehörigen im Straßenverkehr verloren hat, meldeten sich gleich fünf Fahrschülerinnen. Ein Freund habe einen Unfall verschuldet, bei dem ihre zwei besten Freundinnen getötet wurden. „Das will keiner von euch auch erleben“, reden Gerry und Mario Brnic den jungen Führerscheinanwärtern ins Gewissen.

  • Kurze Beine, lange Tradition: Der Dackel feiert ein Comeback
    von hedwig.derka@kurier.at (Hedwig Derka) am Juni 16, 2025 um 4:05 am

    Um 1900 lief es für die „Persönlichkeit auf kurzen Beinen“ gut. Auch in den 1950er- und 60er-Jahren erfreute sich die alte deutsche Rasse mit dem treuherzigen Blick großer Beliebtheit. Nun feiert der Dachshund ein Comeback – charismatisch, in kleinen Schritten.„Der Dackel zeichnet sich durch ein besonders liebenswertes Wesen aus“, schwärmt Sebastian Hochradl. Der Präsident des Österreichischen Dachshundeklubs – „einmal Dackel, immer Dackel“ – hebt im Vorfeld des Weltdackeltags am 21. Juni die Vorzüge der freundlichen Familienhunde und kooperativen Jagdbegleiter hervor. Auch KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Zoodoc in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, betont trotz mancher Schwäche die grundsätzlich robuste Gesundheit der charakterstarken Vierbeiner.„Wir erkennen eindeutig einen Trend zum Dackel. Er ist wieder stärker im Straßenbild präsent und auch vermehrt bei Jägern im Einsatz. Einen Hype sehen wir nicht“, ordnet Hochradl, den die „lebendige Tradition“ privat seit mehr als 30 Jahren begleitet, die wachsende Liebe zu den vielseitigen Tieren ein. Manche Farbschläge sind nicht offiziell anerkanntVor allem Creme und Isabella seien derzeit gefragt. Dabei bergen gerade diese Fehlfarben, hervorgerufen durch Genmutationen, ein gewisses gesundheitliches Risiko. Tigerdackel mit dunklem Fell und hellen Flecken stehen aktuell ebenfalls hoch im Kurs, doch auch sie sind anfällig für Krankheiten. Der Österreichische Dachshundeklub, der sich seit 1902 für die Reinzucht und die Weiterentwicklung der Rasse stark macht, toleriert diese Farbschläge nicht und schreibt Gentests für Vierbeiner mit Stammbaum vor. Darüber hinaus achten die Mitglieder des Verbands darauf, dass die „Wiener Hunde“ (ihr Körperbau erinnert an „Wiener Würstchen“) nicht in Überlänge geraten bzw. zu krumme Beine bekommen.„Die Wirbelsäule ist beim Dackel definitiv ein Thema“, weiß Tierärztin Reitl aus der Praxis. Ein Bandscheibenvorfall kann sich chronisch entwickeln oder infolge einer falschen Bewegung spontan auftreten. Übergewicht belastet doppelt. Wird die knorpelige Scheibe gequetscht, schmerzt der Rücken des Patienten, rutscht sie in den Wirbelkanal, drückt sie auf den Nerv. Im schlimmsten Fall kommt es zur Lähmung. Dabei brauchen die durchaus muskulösen Hunde viel Bewegung für ein zufriedenes Leben.Gendefekt ist für Hot Dog-Statur verantwortlichEin Gendefekt ist für die kurzen Beine verantwortlich. Dieser verursacht oft eine Degeneration an den Knorpeln der Gelenke“, spricht die Veterinärmedizinerin ein weiteres rassetypisches Problem an. Die krummen Beine können zudem Knie und Hüfte schädigen. Verantwortungsvolle Züchter wirken diesen häufigsten Schwachstellen durch Selektion entgegen.Die kurzen Beine freilich sind ein Markenzeichen der Rasse. Sie wurden nachweislich bereits ab 1560 gezielt gezüchtet; die Erdhunde sollten Dachs und Fuchs aus dem unterirdischen Bau jagen. Darüber hinaus bewährten sich die kurzen Läufe auf Drückjagden; Wild flieht vor unterschätzten Feinden später. Dackel sind treue Begleiter für Jäger und Familien„Eine Jagdhunderasse mit Schwächen wäre nur bedingt brauchbar“, verweist Hochradl auf die Wesensüberprüfung neben den Gentests vor der Deckung. Die wachsame Art, der Mut und das ausgeprägte Selbstbewusstsein paaren sich beim Dackel jedenfalls mit einer großen Bereitschaft zu lernen – Eigenschaften, die den Vierbeiner auch zum wohlerzogenen Familienhund qualifizieren. „In den vergangenen Jahren sind kleinere Hunde generell in Mode gekommen“, nennt der Dackel-Experte einen zusätzlichen Grund für die „Hochphase“ der bodennahen Hunde.Wer auf den Dachshund gekommen istDackel sind nicht nur von ihrer Statur her unverkennbar, auch ihr fester Charakter macht sie zu Persönlichkeiten. Die Rasse findet seit jeher prominente Anhänger.Wilhelm II. zählt zu den ersten bekennenden Dackel-Fans auf politischem Parkett. Der deutsche Kaiser liebte den Jagdgefährten so sehr, dass er seinem „Erdmann 1890–1901“ ein Denkmal setzen ließ. Elizabeth II. wiederum schrieb mit ihren Dorgis Zuchtgeschichte: Anfang der 1970er-Jahre hatte sich ein Dackel unter die Corgis der Queen gemischt.Zu großer Bekanntheit  brachte es Lump (1956–1973), auch Lumpi und Lumpito genannt. Pablo Picasso machte den Dackel, den er wegen der innigen Zuneigung einem befreundeten Fotografen abluchste, zum „bedeutendsten Tiermodell der Kunstgeschichte“. Der spanische Maler verewigte den Hund auf einem Teller, in zahlreichen Bleistiftzeichnungen – und in vielen Interpretationen von Velázquez’ Gemälde „Las Meninas“. Im Original aus 1656 saß dort ein Spanischer Mastiff.Auch in jüngerer Vergangenheit umgaben sich Stars und Sternchen mit dem Hot Dog. So ließ sich etwa die britische Sängerin Adele mit Dackel blicken. Genauso posierte US-It-Girl Kylie Jenner mit ihrem Moo Pants.  „Dackel gibt es in den Größen Standard, Zwerg und Kaninchen und – abgesehen von den vielen verschiedenen Farbschlägen – in Langhaar, Kurzhaar und Rauhaar“, zählt KURIER-Tiercoach Reitl auf. „Da ist fast für jeden etwas dabei. Man muss aber auch den eigensinnigen Kopf wollen.“ Sich rein nach dem Aussehen für eine Rasse zu entscheiden, sei immer die falsche Wahl. Dackel werden nicht selten 18 Jahre alt.Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen  zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an:  tiercoach@kurier.at